Geöffnete Pisten & Loipen

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Geschichte der Pistenpflege

Entwicklung der Pistenpflege

In früheren Zeiten mussten die Skifahrer ihre Pisten am Morgen erst mühsam festtreten, bevor sich der Neuschnee zu einer festen Piste verdichtete. Bis in die 50er Jahre geschah dies teils beim Bergaufklettern. Oftmals übernahmen auch Kinder diese Aufgabe. Für das sogenannte „Trampeln“ durften sie dann zur Belohnung skifahren. Mit dem Aufkommen der ersten Skilifte entstand der Bedarf an Methoden zur schnelleren, besseren und bequemeren Pistenpflege.

 

Anfangs wurden selbstgebaute Walzen aus Autoreifen oder anderen Materialien eingesetzt, die ein oder zwei Skifahrer hinter sich herzogen. Dies war eine ebenso mühsame wie gefahrvolle Tätigkeit, mussten sie doch aufpassen, nicht selbst von den schweren Geräten überrollt zu werden. Im Sauerland versuchten derweil findige Köpfe, Landmaschinen mit Walzen auszustatten. Eine Weiterentwicklung waren Glättebretter, die die Fahrzeuge hinter sich herzogen und die den Schnee etwas festdrückten. 


Erste motorisierte Pistenwalzen in den 60er Jahren

Begonnen hat das Zeitalter der Pistenraupen bei den Olympischen Winterspielen von Squaw Valley 1960 in der Sierra Nevada, wo zum ersten Mal kettengetriebene Fahrzeuge der Armee für die Verdichtung der Abfahrten sorgten. 1962 konstruierte die Firma Prinoth den ersten Prototyp einer Pistenraupe zur Pistenpräparierung, die P 60. Der Ratrac S ging 1963 als erstes serienmäßiges Pistenfahrzeug in den Schnee. Ein Jahr später brachte Prinoth das erste Serienfahrzeug, die P 15, heraus. 1968 folgte die erste Pistenraupe des heutigen Weltmarktführers Kässbohrer. Die Entwicklung der Pistenwalzen nahm an Fahrt auf. 


PS-starke High-Tech-Geräte

Heute präparieren hochmoderne, PS-starke Pistenwalzen meist abends und in den Nachtstunden die Skihänge. Bei Schneefall während der Nacht wird noch einmal in den Morgenstunden präpariert. Um auch steile Hänge optimal präparieren zu können, gibt es acht Windenwalzen. Für Liftspuren und Ziehwege stehen kleinere Loipenspurgeräte bereit.

 

Bis zu 510 PS haben die Großwalzen. In einem Arbeitsgang werden mit dem Frontschild die Unebenheiten geglättet. Mit der Nachlaufanlage wird die Oberfläche der Pisten gefräst, geglättet und wieder verdichtet. Inzwischen wurden erfolgreich erste Tests mit GPS Schneehöhenmessung gemacht. Die neuen Pistenwalzen sind in der Lage, genaue Angaben darüber zu machen, wie viel Schnee sich unter und vor dem Fahrzeug befindet – auf den Zentimeter genau. Durch die Ermittlung der Höhe des technisch erzeugten Schnees soll die Produktion gezielter und effizienter werden. Damit wissen die Betreiber genau, wohin im Gebiet die Schneekanonen gerichtet werden und wohin die Walzen den Schnee schieben müssen. Die Branche geht davon aus, dass durch die zunehmende Digitalisierung der Prozesse bald das komplette Schnee- und Flottenmanagement auf Basis einer zentralen Datensammlung und -auswertung steuerbar ist.