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Flächenentwicklung

Reduzierung der Pistenfläche zugunsten von mehr Qualität und Naturschutz

Die Zahl der Skipisten wächst schon lange nicht mehr. Die Zahl der Skigebiete erreichte in den 60er/70er Jahren des vorigen Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Angetrieben durch die ungewöhnlich schneereichen 60er Jahre, entstanden Skigebiete flächendeckend über den gesamten Rothaarkamm hinweg. Im Zuge der schneearmen 80er und 90er Jahre gaben viele der kleinen Skigebiete, meist in den abgelegenen mittleren Höhenlagen, ihre Existenz wieder auf. 

Die durch den Wintersport genutzte Fläche ist seit Jahren rückläufig. 34 Skigebiete mit ehemals 42 Liftanlagen und 64 Hektar Pistenfläche haben ihren Betrieb eingestellt. Die eigentliche Pistenfläche ist um 13,7 Prozent zurückgegangen.

Wachstum der Saisontage – Reduzierung der Pistenfläche

Der Masterplan Wintersport-Arena, in den 90er Jahren entwickelt, kam Anfang der 2000er Jahre zum Einsatz. Er sorgte für eine sprunghafte Entwicklung der Pistenqualität, des Liftkomforts, der Schneesicherheit und damit der Betriebstage. Eine Ausweitung der Pistenfläche fand in dem Zuge jedoch nicht statt.

Seit den 80er Jahren hat sich die Fläche der für den Wintersport genutzten Pisten stattdessen reduziert. Dies geschah klar zugunsten von mehr Qualität sowie zugunsten des Naturschutzes. Denn die rückentwickelten Flächen stehen heute größtenteils unter Naturschutz. Auch weite Teile der weiterhin aktiven Skigebiete stehen unter Naturschutz

  • Unter anderem diese Skigebiete haben seit den 90er Jahren den Betreib aufgegeben:
  • o    Schliprüthen
  • o    Harbecke
  • o    Grimmelift
  • o    Attenberg
  • o    Am Tüppel
  • o    Hardenberg
  • o    Neuenrade
  • o    Medebach-Düdinghausen
  • o    Plettenberg
  • o    Walpersdorf
  • o    Hemer
  • o    Rückershausen.

Konzentrierung auf geringer Fläche

Fast 90 Prozent der gesamten Pistenfläche konzentrieren sich auf einen Umkreis von fünf Kilometer um den Kahlen Asten. Doch selbst hier erleben Naturliebhaber weite , vom Wintersport unberührte Landstriche. Im Zuge der Reduzierung der für den Wintersport genutzten Flächen hat sich nicht nur die Qualität des Wintersportangebots erhöht. Durch die Konzentrierung fand eine Entlastung der Natur statt. Der weitaus größte Teil der Wälder ist im Winter fast unberührt von menschlichem Einwirken und ein sicheres Refugium für die heimischen Tiere, die im Winter besondere Ruhe brauchen.

Die heutige Pistenfläche der Wintersport-Arena Sauerland beträgt 248 Hektar. Insgesamt beträgt der Anteil der Skipistenfläche 0,067% der Gesamtfläche des Hochsauerlandkreises. Dem stehen allein im Sauerland 40.000 Kilometer teils hochverdichteter Wanderwege gegenüber. Nur ein sehr geringer Teil (Parkplätze, Gebäude für Pistengastronomie usw.) sind versiegelte Flächen. Den weitaus größten Anteil machen Wiesen aus.

 Beschneit sind ca. 159 Hektar, also rund zwei Drittel der Gesamtpistenfläche, beziehungsweise 0,034 (stimmt nicht mehr) Prozent des Sauerlandes. Skipisten stellen keine monotonen Sportflächen und schon gar keine versiegelten Flächen dar. Ganz im Gegenteil: Es handelt sich größtenteils um hochwertige Naturräume, die sich gerade wegen ihrer Nutzung als Skipiste erhalten haben. 18,5 Prozent der Skipistenflächen im Sauerland/Siegerland sind entweder FFH-Gebiet oder Natur-schutzgebiet. Im Skigebiet Willingen sind es sogar 42 Prozent. Diese Schutzgebiete wurden größtenteils in längst bestehenden Skigebieten ausgewiesen.