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Wie sparen Skigebiete Energie ?

Die Liftbetreiber in der Wintersport-Arena Sauerland versuchen, den Energiebedarf für Beschneiung und Lifte so gering wie möglich zu halten. Um die CO2-Bilanz möglichst günstig zu halten, gibt es viele Maßnahmen. 

 

Energieeffiziente Beschneiung

 

Schneeproduktion benötigt weniger Energie als vielfach angenommen. Moderne Schneeerzeuger arbeiten deutlich energiesparender und effizienter als noch vor 15 oder 20 Jahren. Darum ersetzen die Liftbetreiber in der Wintersport-Arena Sauerland immer wieder ältere Geräte gegen neue. Wo es geht, werden Schnee-Lanzen eingesetzt. Sie benötigen weniger Energie als klassische Schneekanonen, haben aber mehr Verluste durch Verwehungen. 


Schneemanagement

Ganz gleich ob Naturschnee oder technisch erzeugt, Schnee ist ein wertvoller Rohstoff, der einer speziellen Bearbeitung bedarf, um den Beanspruchungen durch das Befahren, Temperaturen und Witterungseinflüssen optimal standzuhalten. Dazu gehört die richtigen Pistenpflege. Das allabendliche Walzen der Pisten spielt dabei eine große Rolle. Pistenwalzenfahrer sind Experten, die mit viel Wissen und Erfahrung zu Werke gehen. Denn die Schneedecke braucht eine der jeweiligen Temperatur und Witterung angepasste Behandlung, um Pistenqualität und Haltbarkeit in ein optimales Verhältnis zu bringen.

Zum ressourcenschonenden Umgang mit Schnee gehört auch eine entsprechende Vorarbeit. Die Sommerbewirtschaftung der Pisten spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie schnell die Liftbetreiber ihren Gästen eine gut präparierte Schneedecke bieten können. Ebenmäßige Wiesen ohne Mulden oder Fahrrinnen sind notwendig, um bereits bei wenig Schnee eine durchgehend gut befahrbare Piste herstellen zu können. 


Schneebedarf exakt ermitteln

Produziert werden soll nur so viel Schnee, wie notwendig ist, die Saison über möglichst durchgehend Wintersportbetrieb anzubieten. Um effizienter produzieren zu können, bieten Hersteller von Pistenpflegegeräten inzwischen Fahrtzeuge mit integrierter GPS-Schneehöhenmessung an. Die neuen Pistenbullys sind in der Lage, genaue Angaben darüber zu machen, wie viel Schnee sich unter und vor dem Fahrzeug befindet – auf den Zentimeter genau. Durch die Ermittlung der Höhe des Schnees soll die Schneeproduktion gezielter eingesetzt werden. Denn die Betreiber wissen so genau, wohin im Gebiet die Schneekanonen gerichtet werden und wohin die Bullys Schnee schieben müssen. Einige Betreiber setzen diese Technik bereits ein. Die Branche geht davon aus, dass durch die zunehmende Digitalisierung der Prozesse bald das komplette Schnee- und Flottenmanagement auf Basis einer zentralen Datensammlung und -auswertung steuerbar ist.


Photovoltaikanlagen

 In der Winterberger Remmeswiese steht eine 6.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage. Sie erzeugt Strom aus Sonnenenergie und speist ihn ins Netz ein. Sie leistet einen großen Beitrag, die CO2-Bilanz des Wintersporturlaubs zu verbessern. Bei einem durchschnittlichen Sonnenertrag von 245.000 KWh pro Jahr beträgt die CO2-Einsparung etwa 146.000 Kilogramm. Die Anlage hat 1 Million Euro gekostet. Finanziert hat das Projekt eine auf Initiative der Liftbetreiber gegründete Bürgerenergiegenossenschaft. 

Auf vielen Dächern von Funktionsgebäuden in den Skigebieten gibt es weitere, kleinere Photovoltaikanlagen. Im Skiliftkarussell Winterberg gibt es neun dieser Anlagen. Sie haben beispielsweise im Jahr 2018 insgesamt 609600 KWh erzeugt. 


Lifte und Flutlichtanlagen

Gäste erwarten schnelle, komfortable Lifte. Ein kuppelbarer Sechser-Sessellift mit einer Länge von 600 Metern hat bei 80 Betriebstagen in einer Saison einen Energieverbrauch von 67500 kWh. In den meisten Skigebieten der Wintersport-Arena Sauerland liegt der Energieanteil, der auf die Lifte entfällt, bei etwa 20 Prozent. Der Rest verteilt sich auf Beschneiung, Gastronomie usw.

 

Beim Flutlicht hilft moderne Technik den Liftbetreibern, Energie zu sparen. Die erste Piste mit energiesparender und langlebiger LED-Technik steht am Köhlerhagen.