Nordicsport-Arena möchte höhere Energiereise durch verstärkten Ticketverkauf auffangen
„Frau Holle ist unsere wichtigste Mitarbeiterin“, betonte der Vorsitzende der Nordicsport-Arena Sauerland bei der Mitgliederversammlung. Dass sie in den bevorstehenden Monaten ähnlich gut mitspielt wie vor zwei Jahren, das hoffen nun alle Beteiligten. Trotz gestiegener Energiepreise soll es keine Preiserhöhung geben.
Der nordische Wintersport hat keine Einnahmen wie der alpine, sondern lebt von Mitgliedsbeiträgen und vergleichsweise günstigen Loipentickets. Trotz des relativ milden Winters verzeichnete der Verein in der Saison 21/22 sehr gute Einnahmen, die nun alle den Vereinen zugutekommen. Mehr als 20.000 hat die Nordicsport-Arena Sauerland an die Ehrenamtlichen ausgezahlt, die bislang höchste Summe überhaupt.
Erfolgsmodell Ticketshop
Ein Erfolg ist der neue Onlineshop. Alleine darüber wurden 1.000 Tickets verkauft. Zudem hatte das Hervorstellen des Ticketverkaufs einen Effekt auf die Mitgliedschaften im Verein. Um nicht bei jedem Besuch ein Ticket für 5 Euro zu kaufen, nutzten viele Langläufer die Gelegenheit, gleich online eine Mitgliedschaft im Loipenverein zu beantragen. Für nur 30 Euro pro Jahr ist diese vergleichsweise günstig. Auf diese Weise hat der Nordicsport-Arena e.V. über 100 neue Mitglieder gewonnen und zählt inzwischen insgesamt 320. Wer bereits Mitglied in einem Langlaufverein ist, zahlt nur 10 Euro.
Besonders fleißig beim Spuren der Loipen waren Girkhausen, Westfeld und Winterberg. Die meisten Tickets haben Girkhausen und Wunderthausen verkauft. Ausgeschüttet werden die Einnahmen nach einen Schlüssel, der sowohl die Menge der gespurten Loipenkilometer, als auch das Engagement der Vereine beim Ticketverkauf belohnt. Somit durften die Vereine in Girkhausen, Winterberg und Altastenberg die meisten Einnahmen für sich verbuchen.
„Immer mehr Besucher zeigen sich solidarisch mit den Vereinen und beteiligten sich gern an den Kosten“, hat Stefan Küpper erfahren. Die Pandemie und steigendes Nachhaltigkeitsbewusstsein hätten diese Einstellung vorangetrieben.
Langlauf braucht meist nicht viel Energie
Die meisten Langlaufzentren bieten ihren Sport ausschließlich auf Naturschnee an. Darum fallen für die Schneeproduktion dort keine Kosten an. Doch der Diesel, mit dem die Loipenspurgeräte betrieben werden, ist teurer geworden. Trotz gestiegener Energiepreise haben sich die Mitglieder gegen eine Preiserhöhung entschieden. Der Grund: Die Menschen seien finanziell sowieso schon genug belastet. Die gestiegenen Kosten wollen die Vereine durch verstärkten Ticketverkauf teilweise auffangen.
Um den Kauf für die Gäste noch einfacher zu machen, produziert das Projektbüro nun Banner mit einem QR Code, die an den Loipen-Einstiegen aufgehängt werden sollen. Wer diesen Code mit dem Handy scannt, gelangt direkt in den Ticketshop und kann schnell und einfach, kurz vor der Fahrt noch ein Ticket lösen.
Bedauern über Stützpunkt-Aus
Der Bundesstützpunkt Ski Nordisch Winterberg-Willingen ist am 1. Januar Geschichte, das Bundesinnenministerium entzieht ihm seinen Status. Dies bedauern die Verantwortlichen in der Nordicsport-Arena ausdrücklich. Das Zusammenspiel von Leistungssport und Breitensport, zeige Kompetenz und stehe für die Angebotsqualität, die in den zurückliegenden Jahren aufgebaut worden sei. Auch die gute Jugendarbeit, die sich großer Resonanz erfreut habe. Sei nun in Gefahr. Die Verein hoffen nun, dass der Region zumindest der Status Nachwuchsstützpunkt bliebt.
Im Nordicsport-Arena e.V. finden alle zwei Jahre Vorstandswahlen statt. In ihren Ämtern bestätigt wurden:
Vorsitzender: Stefan Küpper (Ski-Klub Wunderthausen e.V.)
Stellvertretender Vorsitzender: Heinrich Berghoff (Skilanglaufzentrum Westfeld-Ohlenbach e.V.)
Beisitzer im Vorstand:
Michael Beckmann (als Vorsitzender der Wintersport-Arena Sauerland e.V.)
Torben Firley (Verkehrsverein Winterberg e.V.)
Andreas Schöttes (Ski-Klub Oberhundem e.V.)