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Förster, Wilddieb, Stadtmenschen: Skifahrerlegenden erwachen zum Leben

18. Nostalgie-Skirennen im Skidorf Neuastenberg bei besten Wintersportbedingungen

Lederriemen statt Sicherheitsbindung. Wollmantel statt High-Tech-Funktionskleidung. Ein langer Holzstock anstelle zweier aerodynamisch um den Körper gebogenen Aluminiumstöcke. Skifahrer vor 100 Jahren waren noch echte Helden! Davon können sich die Zuschauer des Nostalgie-Skirennens in Winterberg-Neuastenberg am 9. Februar selbst überzeugen.

Wagemut, Pionier- und Entdeckergeist hat die „alten“ Skiläufer umgetrieben. Aus dem Ruhrgebiet und dem Kölner Raum reisten sie ins „ferne“ Sauerland, um Schnee und „wilde“ Natur zu erleben. Und um sich in ihren Skikünsten zu messen. Viele Geschichten ranken um diese lange zurückliegende Zeit. Viele Relikte sind heute noch zu bewundern im Westdeutschen Wintersport-Museum am Fuße des Postwiesenhangs.

Dies alles erwacht jedes zweite Jahr im Februar zum Leben, wenn die Dorfgemeinschaft Neuastenberg ihr Nostalgie-Skirennen organisiert. „Förster“, „Wilddiebe“ und „reiche“, im urbanen Chic der damaligen Zeit gekleidete „Städter“ bevölkern die obere Postwiese. Frauen in langen Wollröcken oder sogar Wollhosen – damals sehr gewagt, das trauten sich nur wenige. Jeder der nostalgisch gekleideten Läufer hat seine Geschichte.

Durch Kurven und Tore, über Wellen, um kleine Bäumchen herum führt der Hindernisparcours, den alle bewältigen müssen. Kleine Stürze sind immer dabei und dienen der Erheiterung der Zuschauer. Irgendwie kommt jeder unten an. Danach folgt der Sprunglauf. Wie bei den früheren Skifesten, die damals schon mehrere tausend Schaulustige nach Winterberg zogen. Meist zum Sahnehang, nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt.

Die Schanze wartet auf diejenigen, die sich trauen. Keine K80 wie in Winterberg. Rein aus Schnee erbaut und so hoch, dass die meisten es hinüber schaffen. Die Zuschauer feuern an und bejubeln mehr oder weniger perfekte Landungen. Wild mit den Armen wedelnd springen die Läufer, denn das ist typisch für den Stil der damaligen Zeit.

So mancher Schluck „Astenfeuer“ rinnt die Kehlen herunter und macht Mut zur nächsten Abfahrt. Ein besonders beeindruckendes Bild ist sicherlich die Massenabfahrt hinunter zum Westdeutschen Wintersport-Museum.

Nur wenige Meter entfernt findet an diesem Wochenende das Snowboard Testival im Funpark statt. Zwei Tage lang wird der Postwiesen-Park zur Arena für Deutschlands größten Snowboardtest. Besucher können Board und aktuelle Produkte gratis testen. Dazu gehören unter anderem so bekannte und beliebte Marken wie Bataleon, Burton StepOn, Capita oder Rome. Bei Getränken, Snacks vom Grill und Sound von DJ Cem (Bestpackers-Köln) schauen Besucher beim Contest „Stuff for Tricks“ zu.

Aufgrund des guten Winterwetters erwarten die Veranstalter rund 40 Teilnehmer beim Nostalgie-Skirennen. Auch, aber nicht nur für die Events im Skidorf Neuastenberg kommt die stabile, trocken-kalte Wetterlager genau richtig. Abwärts geht’s mit den Temperaturen, aufwärts mit den Wintersportangeboten. Die Liftbetreiber erwarten sehr gute Bedingungen auf den beschneiten Pisten bis weit in den Februar hinein.

 

Programm

ab 11.00 Uhr Anmeldung der Teilnehmer

ca. 11.30 Uhr Vorstellung der Nostalgieskiläufer

ca. 12.00 Uhr Tor- und Hindernislauf

ca. 13.00 Uhr Sprung auf der Naturschanze

ca. 14.00 Uhr Massenabfahrt zum Wintersport-Museum

ca. 14.30 Uhr Brotzeit im Wintersport Museum / Landfein

anschl. Preisverleihung und Ausklang